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Fächerflossige Schwertträger

Fächerflossige Schwertträger aus lyraflossiges Weibchen und Königlyra



Joanne Norton und Glenn Y. Takeshita behaupteten, dass fächerflossige Schwertträger aus der Verpaarung von lyraflossigen Schwertträgern entstehen.
Ich bin wohl einer der Ersten, der dass bewusst mit Hilfe von Königslyra Englisch ohne künstliche Befruchtung erreicht hat.




Nicht das erste Mal, dass ich solche Tiere hatte.
Bei einem älteren Wurf mit erheblicher Anzahl dieser Tiere, von denen ich 2008 ein Paar bei der Xipho EM als Versuchszucht unter dem Namen Fächerflosser in Bretnig ausgestellt hatte, waren mir die Zusammenhänge noch nicht bewusst!
Aber wie kam das damals zustande?
Bei den Geschwistertieren befanden sich die ersten von mir festgestellten normalgonopodialen Lyraschwertträger, die ich später Königslyra nannte.
Dass Muttertier muss von einem solchen befruchtet worden sein.


Hier die Ausstellungstiere von 2008:

Dieses Paar hatte eigentlich schon das "Ausstellungsalter" weit überschritten. Sie befanden sich in hervorragender Kondition bis an ihr Lebensende.

Fächerflosser wie auch Lyraflosser sind nichts für Leute, die nicht anerkennen können, dass Fische mit langen Flossen besonders sauberes Wasser benötigen. Dann entstehen nämlich die Märchen von "lebenslang wachsenden Flossen" beim Lyraschwertträger.


Als Jungtier: 


Der Vollständigkeit wegen:

Joanne Norton hat in dem Buch "Fish breeding and genetics", Tetra Press 1991 in dem Artikel "Fish genetics" beschrieben, dass der Fächflosser eine genetische Variation des Lyraflossers ist, aber nicht alle Fächerflosser genetischen Ursprung haben,

Es wurde beschrieben, dass beschädigte Flossen durch ihre "Reparaturfähigkeit" auch die Form von Fächerflossern annehmen können. Unter anderem wurde auch ein Bakterienstamm identifiziert, welcher derartiges erzeugen konnte.


Auf meinen Bildern sieht man allerdings deutlich den veränderten Typus aller Flossen. Man beachte die Ausformung der dorsale im Zusammenhang mit der Entwicklung der caudale.


Leider habe ich nicht Becken in ausreichender Anzahl, um meine Ungeduld nach neuen Kreuzungen gleichzeitig befrieden zu können.

Ich bin allerdings davon überzeugt, dass auch andere Züchter Erfahrungen damit gemacht haben. Vor allem die, die bisher mit künstlicher Befruchtung gearbeitet haben, sollten dazu etwas sagen können.


Glenn Y. Takeshita hat in einem Artikel in der TFH 2008 unter dem "Lyretail swordtail genetics" darüber berichtet. Leider sind die beschriebenen Versuche nicht mit erwünschter Konsequenz verfolgt worden, was er selbst bemängelt. Seine am Ende geäußerte Hoffnung, dass es Lyraschwertträger mit normalem Gonopodium geben wird und dass damit das Erreichen von Ergebnissen einfacher wäre, kann ich auch mit dem Erscheinen des Königslyra nicht bestätigen. Die Befruchtung ist einfacher aber die Ergebnisse auch inhomogener.

Hier kann man aber aufgrund der geringen Anzahl von aufgezogenen Würfen noch wenig Endgültiges sagen.

Ich wünschte mir, dass professionelle Vermehrer etwas mehr Interesse am Königslyra zeigen, als  nur an der  Erhöhung der Anzahl von Lyraschwertträgern pro Wurf. Das wird aber Wunsch bleiben.


Bearbeitungsstand 8.Februar 2011

Publiziert am: Montag, 31. Januar 2011 (24008 mal gelesen)
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