Linienzucht
Sinn der sogenannten Linienzucht ist es das gewünschte Zuchtziel zu erreichen in dem mehrere gleiche Paare eigene Stämme aufbauen. Verfolgt man ein bestimmtes Ziel sucht man sich möglichst bereits erbfeste Paare die die gewünschten Eigenschaften auch vererben. Jedes Paar bildet eine eigene Linie aus dem ein Stamm aufgebaut wird.
Kommt es nun in einer Linie zu Problemen wie besonders anfällige Tiere, Deformierungen oder Kleinwuchs kann man dort gegensteuern mit Hilfe von Tieren aus einer anderen Linie. Vorteil dabei ist man kann auf eigene Fische zugfreifen anstatt fremde Tiere zu erwerben, von denen man nicht genau weiss wie erbfest sie sind.
Pro Linie rechnet man 4 Becken ein. Eines für das Ausgangspaar, eines für die Jungfischaufzucht und die beiden weiteren um Weibchen und Männchen zu trennen sobald erkennbar. Die Linien sind nicht genetisch verwandt, lediglich das Zuchtziel ist gleich. Somit betreibt man keine Inzucht wenn man in eine kränkelnde Linie eingreift. Dies würde das Problem schließlich nur schlimmer machen.
Dadurch müssen die Jungfische der einzelnen Linien auch getrennt aufwachsen und werden nicht gekreuzt. Beispiel man hat Linie 1, 2 und 3. Dann kreuzt man immer wieder die Jungtiere aus Linie 1 miteinander und setzt nur Tiere aus 2 oder 3 ein wenn Schwierigkeiten auftreten. Besser ist es auch man bildet aus Linie 1 und deren Nachkommen immer wieder gute weitere Paare anstatt untereinander mit Linie 2 oder 3 zu mischen. Dadurch würde der Sinn der Zuchtart verloren gehen.
Es kann sein das eine Linie durch Krankheit oder anderes völlig ausstirbt. Dann besitzt man aber noch 2 weitere Linien die genetisch unterschiedlich und nicht von dieser Krankheit betroffen sind und somit nicht gefährdet.
Alle entsprechen dem gleichen Ziel, aber man sichert sich so ab, immer gute Tiere zu haben. Zudem kann man bei Problemen schnell selbst eingreifen, anstatt händeringend gute neue Fische zu suchen, von denen man wenig oder nichts weiss.
Publiziert am: Sonntag, 29. April 2007 (7649 mal gelesen)
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