Roter oder Korall-Platy
Was macht den roten Platy zum Korall-Platy - worüber sprechen wir eigentlich?
Die Definition zum "Korallenplaty".
Das, was ich darüber denke und bis jetzt gefunden habe stelle ich hier zur Diskussion.
Das ist ein roter Platy, kein "Korall" Foto: Schramm
Im Foren wurde über das Thema diskutiert. Hier mein überarbeiteter Beitrag aus dieser Diskussion:
Ich habe den Korallplaty so verstanden:
Doppelt rot, also müsste er von Geburt an rot sein.
Gedrungener als der normale Platy. Ob er einen Wirbel weniger als der Normale hat, wurde zumindest nach Auszählung schon angezweifelt. Die Quelle, in der ich das gelesen hatte, suche ich noch. Ich (Meinung) halte den Übergang von normal über Korall zum Ballon für fließend.
Wenn man aber einen Korallplaty meint, meint man aber einen gedrungeneren Platy als es ein normaler Platy eben ist. Sonst ist es höchstens ein korallfarbiger Platy. Ein Ballonplaty ist aber kein Korallplaty. Was ich da bisher maximal gesehen habe, erreicht die oberste Grenze meiner Akzeptanz (immerhin). Hochtragenden Weibchen würde ich da schon "Unwohlsein" unterstellen.
Bei "Lebendgebärende Zierfische. Arten der Welt. Haltung, Pflege, Zucht" von Manfred K. Meyer, Lothar Wischnath, Wolfgang Foerster Seite 451 (1985), wurde der Korallplaty wie folgt beschrieben:
"Auffallend bei dem Korallplaty ist außer seiner knalligen Rotfärbung der zusätzlich rot getönte Augenring. Die Flossen sind ebenfalls rot gefärbt. " Das Foto auf der selben Seite, zeigt allerdings keine durchgefärbte Caudale. Der Körper scheint auch nicht bemerkenswert gedrungen.
Mayland beschreibt 1990 auf Seite 101 (Guppys, Mollys, Platys, Helleris & Co. - LB-Aquaristik) den Korallenplaty so:
"Der Korallenplaty ist über Kopf, Körper und Flossen blutrot, und nur die Hinterränder der Flossen zeigen zuweilen Transparenz." Über das Bild auf der darauf folgenden Seite würde ich diskutieren.
Interessant ist die gleichnamige Ausgabe ohne Co. von 1994. Hier vereinigt er kurzer Hand den roten und den Korallplaty auf Seite 61.
Bei Teichfischer kommt der Korallplaty nicht als Bezeichnung vor.
Bei Stallknechts "Lebendgebärende Zahnkarpfen" Neumann Verlag 1989, kommt der Korallplaty auf Seite 62 als Bild vor.
In seiner Ausgabe beim Tetra Verlag gibt es auf der 4. Seite eine m.E. zutreffende und sehr schöne Abbildung von Korallplatys und auf Seite 148 den Satz:
"Mit der Einkreuzung gelber Platys, die ebenfalls schon in den ersten Nachzuchtgenerationen auftraten, kam es dann wahrscheinlich zu den ersten Blut-Platys (rotgelb), ehe mit der Stufe rotrot die heutigen Korall-Platys gezüchtet werden konnten."!
Angeboten wurden mir schon erfolgreich und in sofern sicher mindestens als Händlernamen anzusehen:
Korall,
Korall mit Pinsel,
Korall-Wagtail, (bei "Lebendgebärende Zierfische. Arten der Welt. Haltung, Pflege, Zucht" von Manfred K. Meyer, Lothar Wischnath, Wolfgang Foerster - Seite 452 als Bildunterschrift als solcher beschrieben. Die abgebildeten Tiere wirkten schon mehr gedrungen)
Korall-Wagtail mit Pinsel.
Von Habitus und Farbe nachvollziehbar.
Der "Korallwagtail" wirkt dunkler, durch den auf roten Wagtail typischen Ruß.
Das impliziert die Ansicht, alles was gedrungen und rotrot ist, ist "korall".
Bei Michael Kempkes " "Lebendgebärende Zahnkarpfen" von 1999 ist ein "Korallplaty mit Pinselschwanz" und Wagtailflossen zu sehen.
Der "normale" rote Platy sollte m.E. erbfest rot auf gelb sein (Blut-Platys?). Also zur Geburt gelb. Daher diese leuchtend rote Farbe.
Zusätzlich kann es einen "mehligen" roten Belag geben, der die Tiere stumpf und dunkler erscheinen lässt. Dieser "Belag" kann typisch bis auf die Augen reichen. Hier bin ich überhaupt nicht sicher, weil es da verschiedene Aussagen gibt, wie z.B. Korallplatys haben diesen Belag nicht.
Beide haben diese weiß-blauen Säume an den Flossenrändern, die jedoch beim Korallplaty ausgeprägter sind.
Die Farbdeckung der Flossen ist besonders beim weiblichen Maculatus ein Problem, das sich nur durch konsequente Auslese vermindern lässt. Das ist sicher keine Frage der Wertung, sondern eine Frage des Geschmacks.
Publiziert am: Freitag, 28. Januar 2011 (15987 mal gelesen)
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