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Meine Erfahrungen mit Xiphophorus-Zuchtformen

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Das erste Aquarium, wie geht das?

Wenn man sich ein Aquarium anschaffen möchte, gilt als erste Regel: Größer gleich besser. Ist ausreichend Platz vorhanden sollte man sich möglichst direkt ein Becken anschaffen das mehr als 60 cm ( 54 Liter ) hat. Viele wollen erstmal mit was Kleinem, "Einfachem" anfangen, aber meistens ist man damit schnell unglücklich. Entweder stößt das Becken schnell an seine Grenzen und man will mehr, oder es gibt nur Probleme und man gibt entnervt auf. Beides kann man verhindern wenn das "Starterbecken" direkt 80 cm ( 112 Liter ) oder mehr hat. Je nachdem welche Fische man haben will, schließt sich ein kleines Becken von alleine aus. Jemand der mit der Aquaristik beginnt weil er Barsche halten möchte, muß direkt mit einem großen Becken starten. Größere Becken laufen auch weitaus stabiler und verzeihen Anfängerfehler besser, als ein kleines Pöttchen.

Der zweite wichtige Punkt ist Geduld. Wer ungedulig und hektisch ist, wird entweder mit den Fischen Ruhe lernen oder er sollte es lieber direkt lassen. Vor allem muss man damit fertig werden, dass so ein Becken anfangs ohne Lebewesen in Betrieb sein und laufen muss. Hat man befreundete Aquarianer die einem genutztes Filtermaterial aus laufenden Becken geben können geht das alles schneller. Hat man dies nicht, kann man mindestens 2 Wochen Wartezeit einrechnen bevor der erste Fisch einziehen kann.

Damit sich im Aquarium erstmal ein biologisches Gleichgewicht entwickeln kann, ist es wichtig, das Becken erstmal ohne Lebenwesen laufen zu lassen. Es entwickelt sich Nitrit, welcher für Fische giftig ist und oft den ersten Besatz vollständig tötet, da viele direkt das Becken mit Wasser UND Fischen füllen. Um zu testen, wann das Nitrit nachlässt, ist es gut, wenn man einen Händler hat, der das Wasser testen kann oder man investiert selbst in einen Tröpfchentest. ( Ca. 25.- € hält fast ewig...). Billige Streifentests sind Ratestäbchen auf denen man kaum was erkennt.

Für Bodengrund und Einrichtung ist es auch wichtig welche Fischarten einziehen sollen.  Auch Fische haben Bedürfnisse die erfüllt werden müssen, sei es Holz zur Verdauung, eine Höhle für Brutpflege / Unterschlupf oder Sandboden.

Mit Sand macht man eigentlich nie Fehler, da sämtliche Fischarten damit klar kommen. Kies begrenzt die Auswahl, da z.B. Arten wie Corydoras beliebt sind, aber nicht auf Dauer auf einem groben Kiesboden gepflegt werden sollten. Ich persönlich finde es auch optisch schöner. Gibt ja nicht nur hellen Sand, sondern mehrere Farben.

Zu Schiffen und anderem habe ich mich an anderer Stelle hier ausgelassen.

Auch wenn man anfangs nicht weiss, welche Fische genau man will, es ist wirklich entscheidend, dass man sich informiert über die Tiere, die man einsetzen will - und zwar VOR dem Kauf. Manche wollen eben bestimmte Arten und fangen deswegen mit dem Hobby an und holen sich viel Info bevor sie irgendwas machen. Die meisten aber wollen was "nettes Buntes" und knallen ein viel zu kleines Becken mit viel zu vielen Fischen voll. Völlig egal ob das eigentlich Schwarmtiere sind, mehr Platz brauchen, spezielles Futter etc.  Auch dazu gibt es hier bereits ein Thema. Das man dann nur kranke Fische bekommt, Algen und weitere Probleme ist kein Wunder. Ebenso wenig, dass man sich die Freude an diesem Hobby selbst vermiest.

Allgemein kann man sagen, dass ein Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung günstig ist. Zudem eine Stelle die man auch regelmäßig im Blick hat, das Ganze soll ja auch Freude machen. Eine Sicherheitsunterlage zwischen Unterbau und Becken ist sinnvoll.

Es muß nicht immer der teure Aquarienschrank sein, einfache Kommoden oder Selbstbauten aus Yton halten auch das Gewicht aus.

Die Kies/ Sand Menge für ein 54 L Becken liegt bei ca. 15 kg. Bei 112 Litern ca. 20 kg. Eine Bodengrundhöhe von 5 cm ist meistens ausreichend um alle Pflanzen festzuhalten.

Ob Innenfilter, Außenfilter oder HMF ist Einstellungssache.

Komplettsets sind meist preislich ok, aber oft findet man im Internet, Foren oder Kleinanzeigen bessere Angebote von gebrauchten Becken die noch nicht alt sind, aber günstig. Ebenso Pflanzen und auch Fische / Wirbellose bekommt man dort wesentlich besser und preislich fair.

Und nicht direkt entmutigen lassen, wenn nicht alles auf Anhieb klappt, man lernt auch mit der Aufgabe.

Publiziert am: Samstag, 17. März 2007 (8350 mal gelesen)
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