Allgemeine Aquaristik


Laub

Nicht nur als Versteckplatz, Revierabgrenzung oder einfach Dekoration nützlich.

Für Garnelen, Schnecken und Welse ist Laub eine natürliche Ergänzung des normalen Speiseplans.

Auch Lebendgebärende habe ich im Gesellschaftsbecken oft beobachtet wie sie gern daran zupfen.

Laub kann im Wasser bleiben, bis es komplett zerlegt wurde, meist bleibt irgendwann nur das Gerippe übrig. Dieses kann man dann entnehmen und gegen frisches Laub ersetzen. Bis dahin kann es ca. 6 Wochen dauern. Trockenes Laub muss sich erst mit Wasser vollsaugen, und geht manchmal erst nach 48 Stunden wirklich unter.

 

Vorsicht hier bei zu viel Laub und kleineren Weichwasseraquarien, bereits nach einem Tag kann der Ph – Wert deutlich sinken, wenn man es übertreibt.

Bei allen Werten über 7,0 muss man sich aber keine Sorgen machen, bei härterem Wasser passiert durch Laub sehr wenig.

 

Sammeln von Laub ist eher sinnvoll im Wald und nicht in der Nähe viel befahrener Straßen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann das Laub kurz mit kochendem Wasser übergießen, um vorhandene Keime abzutöten, zwingend nötig ist dies aber nicht.

Am besten eignen sich Blätter von Buche und Eiche, da diese sich am langsamsten zersetzen.

 

Ebenfalls nutzbar sind Blätter von:

Haselnuss, Erle, Birke, Kirsche, Apfel, Pappel, Kastanie, Esskastanie, Hainbuche und Ahorn, Ulme, Weide, Birne, Pflaume.

 

Nicht nutzbar sind Blätter von Zimmerpflanzen, Tannen, Sträuchern.

In diesen können giftige Stoffe / Säfte enthalten sein, und sind daher mit Vorsicht zu genießen.

Frische grüne Blätter können auch genutzt werden, es müssen nicht zwangsläufig nur getrocknete sein.

 

Seemandel und Walnussblätter haben auch eine hohe desinfizierende und antibakterielle Wirkung, daher kann so Infektionen vorgebeugt werden. Bei reinen Wirbellosenbecken ist dies oft hilfreich, da die meisten Fischmedikamente hier nicht eingesetzt werden können, falls Krankheiten aufkommen.

 

Idealer Zeitpunkt zum Sammeln von Laub ist logischerweise der Herbst, dann kann man sich einen guten Vorrat anlegen. Manch einer friert seine Brennesselbestände sogar ein, um sie frisch zu halten. Dies mag jedem selbst überlassen sein, ob er das für sinnvoll hält oder nicht.